| Die Eingemeindung der Mark und die 
		Errichtung einer Polizeiwache im neuen Hammer-Osten. | 
	
		|  | 
	
		| Von Polizeihauptkommissar a.D. Siegfried Paul | 
	
		|  | 
	
		| Mit dem Datum vom 8.11.1938, fragte der 
		Polizeidirektor von Hamm, bei dem Oberbürgermeister der Stadt Hamm an, 
		ob und wann mit der Eingemeindung der Mark gerechnet werden kann, damit 
		auch er die Vorbereitungen aus polizeilicher Sicht aufnehmen kann. 
		(Anlage 01) | 
	
		|  | 
	
		| Schon am 17.11.1938 erhielt der Polizeidirektor die 
		Antwort: „Mit der Eingemeindung  wird am 1. April 1939 gerechnet.„ 
		Gleichzeitig wurde eine Karte des betroffenen Gebietes beigelegt.  
		(Anlage 02 und 03 ) | 
	
		|  | 
	
		| Damit begann bei der Hammer Polizeidirektion die 
		Planung, wie die neuen Gebiete polizeilich versorgt werden können.  | 
	
		|  | 
	
		| Nachdem die Polizeiführung zu dem Schluß kam, eine 
		Revierzweigstelle in dem neuen Gebiet einzurichten, kam auch bald ein 
		erstes Angebot für eine geeignete Unterkunft. Am 27.2.1939 berichtete 
		das 1. Pol.-Revier, dass der Schuhmacher Mues beabsichtigt, in der Mark, 
		Ecke Soester-Strasse – Adolf-Hitler-Strasse, einen Neubau zu errichten 
		und in diesem Bau  Raum für eine Revierzweigstelle zur Verfügung stellen 
		will. Da zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Klärung über den Termin der 
		Neuordnung beim Oberpräsidenten in Münster gefallen war, wurde die 
		Dringlichkeit der Angelegenheit nicht besonders hoch angesetzt. Ein 
		weiterer Vorschlag war, zunächst 2 Räume in einem Haus anzumieten.  | 
	
		|  | 
	
		| Das Angebot des Schuhmacher Mues wurde dann auch 
		nicht weiter verfolgt, zumal der Mietpreis nicht dem üblichen Satz 
		entsprach und Mues einen 10 Jahresmietvertrag haben wollte.  | 
	
		|  | 
	
		| Dann jedoch überschlugen sich die Ereignisse. Mit 
		Datum vom 30.März 1939 teilte der Oberpräsident der Provinz Westfalen 
		mit, dass das Preußische Staatsministerium am 20.3.1939 den Beschluß 
		über die Änderung der Grenzen des Landkreises Unna und des Stadtkreises 
		Hamm gefasst hatte und dieser Beschluß am 1. April 1939 in Kraft tritt. | 
	
		|  | 
	
		| Damit wurde nun die Errichtung der Revierzweigstelle 
		wieder vorrangig. Da die Bevölkerung in dem neuen Gebiet den 
		Polizeimeister Milbradt gut kannte und ihm vertraute, begaben sich viele 
		Leute zur Erledigung polizeilicher Anliegen in die Wohnung des Milbradt, 
		Adolf-Hitler-Strasse 137. (heute: Marker- Dorf- Str.)  | 
	
		|  | 
	
		| In diesem Hause wurde dann am 1.6.1939 auch die neue 
		Revierzweigstelle Osten eingerichtet. Die Bevölkerung wurde durch einen 
		Presseartikel informiert. Die neue Revierzweigstelle bestand unter der 
		Bezeichnung „ Wache Ost“ bis zum 31.12.1961. Sie zog am 1.2.1961 zur 
		Ostenallee 84, in die alte Villa des OB Deter. Heute ist dies Haus lange 
		schon verschwunden. An seiner Stelle befindet sich die Einfahrt zur 
		Senioren-Residenz Hamm, Ostenallee.  |